explosion des regenbogens
als publizistisches sprachrohr der gegenkultur entwickelt sich mitte der 1960er jahre die deutsche undergroundpresse, die einen lautstarken, oftmals radikalen ausdruck in wort und bild kultiviert.
in anlehnung an rolf kieser’s prosa zum weiterflechten sammelt explosion des regenbogens kurze essays und überlegungen, die zu einem spielerischen, eklektizistischen umgang mit schrift einladen: kaugummi statt bleisatz, desires as realities.
sämtliche texte sind in der selbstgestalteten «mimeo» gesetzt. die schrift basiert auf mittels schreibmaschinen verfasster texte und wüster typoskriptästhetik. ein prägendes merkmal vieler undergroundpublikationen ist die vervielfältigung durch mimeografen, eine meist per hand bediente presse bei der die motive mittels matrize und alkohollösung auf das papier gebracht werden. die daraus resultierende ästhetik hat einen deutlichen farbstich (meist violett) und zeichnet sich durch verschwommene konturen und matte kontraste aus.
xerox auf papier und farbigen karton
40 seiten, 13 x 20 cm